Hypnose bei Angststörungen

Angststörungen (Angst, Panik, Phobien) gehören zu den häufigsten Störungen überhaupt. Mit Hilfe von Hypnose und hypnotherapeutischen Strategien lassen sich Angst-Symptome wirkungsvoll behandeln, da die meisten Angst-Patienten sehr gut auf hypnotherapeutische Methoden (Hypnose in der Therapie) ansprechen. Hypnotherapeut Pau Janouch erklärt in diesem Beitrag wie Hypnose bei der Therapie von Angeststörungen gelingen kann.

„Menschen, die unter Ängsten leiden, über gute bis sehr gute hypnotische Fähigkeiten verfügen, denn bei einer Angst-Reaktion werden typische hypnotische Phänomene aktiviert:

  • Symptome werden als autonom und nicht bewusst steuerbar erlebt (Prinzip der Unwillkürlichkeit).
  • Hintergründe oder Entstehungsbedingungen der Angst-Reaktion sind kaum oder nur unzureichend bewusst (Dissoziation).
  • Während einer Angst- oder Panik-Attacke erleben die meisten Personen eine erhebliche Zeitverzerrung (eine „gefühlte“ Zeit von einer halben Stunde dauert objektiv vielleicht nur wenige Sekunden oder Minuten).
  • Angst-Patienten verfügen üblicherweise über ein ausgezeichnetes Vorstellungsvermögen, können sich also z.B. das Scheitern bei einer bevorstehenden Aufgabe sehr lebhaft ausmalen.

Damit sind wesentliche Charakteristika einer hypnotischen Reaktion erfüllt. Wir können also eine Angst-Reaktion auch als eine negative Hypnose („Problemtrance“) beschreiben. Es ist daher ausgesprochen naheliegend, die hypnotischen Fähigkeiten der Patienten für konstruktive Lösungen zu nutzen.

Betroffene erleben ihre Ängste als äußerst störende, lästige und manchmal qualvolle Symptome. Ein hypnotherapeutisches Vorgehen betrachtet diese Reaktionen unter bestimmten (Entstehungs-) Bedingungen als angemessen, sinnvoll oder irgendwie „richtig“, sie passen bloß nicht mehr in die aktuelle Lebenssituation der Patienten. Durch eine Veränderung der Perspektive von nutzlosem Kampf gegen die Symptome zu mehr Akzeptanz wird eine individuelle Lösung vorbereitet und ermöglicht.“

Quelle: Hypnose.de

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